Donnerstag, 27. Januar 2022

Tag 5 => von van Horn nach del Rio

Donnerstag, 27.01.22
gefahrene Kilometer: 530 km

Der Blick aus dem Fenster des Motels in „van Horn“ (auch wieder so ein Ort der nur aus Motels und Burger Läden besteht da er verkehrsgünstig am Highway liegt) am frühen Morgen bringt erst einmal eine Überraschung zutage: Die Sitzbank des Motorrades ist mit einer Eisschicht überzogen. Der Gang vor die Tür bestätigt: es ist kalt, ZU KALT ! Ich packe somit etwas langsamer meine Sachen zusammen und fahre eine Stunde später los als gewöhnlich. Punkt 09.00 Uhr ging es los.

Heute war, nach den Städten, Museen, etc eh ein anderer Tagesablauf geplant. Es sollte abseits vom Highway „einfach“ nur durch die Landschaft des südlichen Texas gehen, ich wollte einfach nur ein wenig visuell aufnehmen wie es hier ist, wie es sich hier so lebt. Daher keine fixen Besichtigungspunkte heute. Die Landschaft hat sich dann als weites Grasland herausgestellt, mal mit Büschen, mal kleine Bäume. Teilweise sogar etwas kurvig mit leichten „Mittelgebirgscharakter“ bis max 800-1.000 Meter Höhe. Das interessanteste: eben noch verdorrtes Gras, hinter der nächsten Kurve SCHNEE !. Ich hätte nie geglaubt das es in Texas auch schneien kann zumal die Farbe des Grases für Trockenheit und Hitze spricht (ok es war sehr wenig Schnee..aber immerhin).

Gegen Mittag ein kleine Picknick an einer "Parkplatz-Picknick-Station".....tja, und ruck zuck waren wieder 550 km zusammen. Wahnsinn, wie schnell diese Tagesdistanz dann doch zusammenkommt, wobei das Fahren gar nicht mal unangenehm war. Allerdings ist mir mein Plan fast zum Verhängnis geworden, in Form von trocknem Tank. Die BMW hat nur einen 14 Liter Tank was auch im Vergleich mit anderen Motorrädern in dieser Klasse relativ wenig ist. Nach 11 Litern Verbrauch geht die Reservelampe an, was so ziemlich genau 200 km Reichweite entspricht (verbrauch 5,5 Liter/100 km). Die Reserve von drei Litern versuche ich meist nicht auszunutzen. Ging aber heute nicht anders. Weit und breit keine Tankstelle auf den Landstraßen hier. In weiser Voraussicht habe ich an einem Koffer einen kleinen Reservekanister mit 3 Litern befestigt und (immer) gefüllt dabei. Plötzlich stotterte die Maschine, kurz angehalten und aufgefüllt…und weiter ging es. ABER: dann immer noch keine Tankstelle. Mit dem letzten Tropfen erreichte ich eine „Dorftankstelle“ mit einer Tanksäule wo schon mehrere Autos in der Schlange standen. Die einzige Tanksäule seit ca. 250 km. Gut, 50 km weiter hätte es dann Sprit gegeben, hätte mir aber nix genutzt. Aber, alles gut gegangen. Übrigens: der Herr mit dem Riesen Wohnwagen Auflieger (siehe Bild unten) erzählte mir noch das sein Pick-up mit dem Anhänger 25 Liter/100 km braucht (er sagte natürlich Gallonen auf Meilen, aber ich habe das mal hier für euch umgerechnet). Ohne Wohnanhänger braucht der Pick-up nur 13 Liter/100km. Das geht sogar für die Größe finde ich.

Am Nachmittag gegen 17.00 Uhr bin ich dann in Del Rio angekommen. Del Rio liegt ca. 500 km westlich von Houston. Auch wieder ein Ort „nur“ zum Übernachten. Hotels, Burger Läden, etc., etc. „Abgestiegen“ bin ich in einem „Motel 6“, das ist eine der günstigsten Hotelketten in den USA. Gar nicht so schlecht finde ich, so eine Mischung aus ETAP Hotels und Ikea- Einrichtung. Es ist das günstigste Hotel auf meiner Reise (ca. 40 Euro) und ich habe schon deutlich schlechtere Hotels gesehen die das doppelte gekostet haben. Und an der Rezeption gibt es ab 06.00 Uhr morgens sogar kostenlosen Kaffee zum Abholen, das ist doch was 😊

Der BMW habe ich nach Zimmerbezug dann mal eine „Sichtung“ gegönnt (bisher hatte ich keine Zeit dazu 😊), da mit nun 2.200 km „auf der Uhr“ ca. die Halbzeit der Strecke für diesen Urlaub erreicht ist. Öl, Kühlwasser, Reifen, etc. alles io. Keine Auffälligkeiten oder Undichtigkeiten, etc. Dazu noch mal sämtliches Werkzeug aus den Koffern ausgepackt, welches ich vor 2,5 Jahren verpackt hatte. Ich weiß zwar das es da ist, möchte aber gern genau wissen, was ich habe und wo es genau liegt damit es im „Fall der Fälle“ griffbereit habe.

So, sollte es Olli heute in New Orleans in der Bourbon Street nicht übertreiben 😆und dort nicht die ganze Nacht durchfeiern steht der großen „Wiedersehensparty“ morgen Abend in Houston nicht im Wege…..hier noch mal der Link zu Olli´s USA Blog





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