Mittwoch, 26. Januar 2022

Tag 4 => von Tombstone nach van Horn

Mittwoch, 26.01.22
gefahrene Kilometer: 702 km

 

Heute früh habe ich mir erst einmal den Ort angesehen den ich gestern im Halbdunkeln erreicht habe: TOMBSTONE

Tombstone heißt aus dem Englischen übersetzt: GRABSTEIN. Wer lässt sich den solche einen Namen für eine City einfallen ? Tombstone/Arizona liegt ca. 100 km südöstlich von Tucson und ist einige der wenigen „echten“ Westernstädte der Gründerzeit. Die Stadt hatte zu ihren „Hochzeiten ca. 15.000 Einwohner, heute sind es noch ca. 1.600 Einwohner. Leider wird dies Geschichte aus touristisch und kommerziell total ausgeschlachtet. Aber andererseits wäre die City ohne die Touristen evtl. schon ausgestorben wie, so wie manch ein anderer Ort hier aus der vergangenen Zeit. Einige Gebäude in Tombstone sind tatsächlich noch historisch, einige sind nachgebaut. Tombstone war Schauplatz vieler Westernfilme, und war Schauplatz der legendären Schießerei zwischen den Wyatt Earp und „Billie -the kid- Clanton“. Billie hat das Ganze nicht überlebt und ist auf dem örtlichen Friedhof begraben.

Noch gut einer Stunde hatte ich alles gesehen (so groß ist der Ort bzw., der Ortskern dann doch nicht). Da meine Nahrungsaufnahme in den letzten Tagen etwas „schmal“ ausgefallen ist (ich sitze ja nur auf dem Motorrad, da hat man keine Zeit zu essen 😊) gönne ich mir stilecht im „Longhorn Restaurant“ die Cowboy-Pfanne zum Frühstück. Nun ja…seht selbst, das hat dann für den ganzen Tag gereicht 😊

Gegen 10.00 Uhr waren die Temperaturen auch ins „erträgliche“ gestiegen (morgens um 08.00 Uhr waren es ca. 1 Grad) und los ging es. Es lagen über 700 km an (noch mal Danke an Fa. Touratech für die echt bequeme Sitzbank 😊), welche ich auf den ersten 200 km noch auf Landstraßen verbracht habe, weil ich noch einen "Schlenker" über den Ort Bisbee und den Ort Douglas unternehmen wollte. In Douglas habe ich mir die mexikanische Grenze angeschaut. Wahnsinn: doppelter Zaun, Graben dazwischen und fett Stacheldraht. Innerhalb meines ca. 15 minütigen Aufenthaltes hier hielt zweimal der Grenzschutz ("Border Patrol") an und hat erst einmal kontrolliert was ich den so für ein Typ bin der da blöd am Zaun rumsteht, War aber alles nett und freundlich.

Der Rest der Strecke bzw des Tages ging dann über die gut ausgebauten Interstate-Highways. Die Strecke selbst war relativ eintönig, man freut sich auf Abwechselung wie z.B. diese überlangen Güterzüge wo man dann mal die Waggons zählen kann 😊 (5 Loks, 115 Waggons 😊) oder auf die Schilder bei einem Wechsel der Bundesstaaten (Ich hatte heute New Mexico und Texas neu auf dem Programm)

Übrigens ist es fast egal ob man hier Landstraße fährt oder Autobahn, da die Landstraßen auch nur „Geradeaus“ gehen und im Prinzip keine Abwechselung zur Autobahn bringen. Meist sind die Landstraßen auch in einem schlechteren Zustand wie die Autobahn. Vorteil der Landstraße ist nur das die LKW dort nicht fahren, die übrigens auf der Autobahn mit gut 130 km/h unterwegs sind. Manchmal habe ich gerade so genug Motorleistung (48 PS) um mit meinem „Möbelwagen“ an den LKW vorbeizukommen.

Ansonsten ist das Wetter tagsüber sehr angenehm, ca. 15 – 20 Grad, WENN die Sonne scheint. In den Randzeiten, also ca. morgens zwischen 08.00 und 10.00 Uhr und abends zwischen 17.00 und 20.00 Uhr ist es saukalt, trotz dicker Motorradjacke plus Sweatshirt plus Regen/Windjacke plus gefütterter Motorradhose und mit Heizgriffen „auf volle Pulle“. Ich bin gegen 20.00 Uhr im Hotel angekommen, da war es bereits wirklich saukalt. Je weiter ich von der Küste in das Inland komme, je kälter wird es in den genannten Randzeiten. Heißt also im Ergebnis die nächsten Tage bis Houston sollte ich so ca. von 09.00 bis 16.00 Uhr fahren um der „Kaltfront“ aus dem Weg zu gehen bzw. zu fahren.

Aber: bisher null Tropfen Regen..im Gegensatz zu Ollis Tour. Hier geht es es zu Ollis USA Blog





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

schreibe einen Kommentar ( ......wenn du möchtest !)