Samstag, 25. März 2023

Tag 14 => Fresnillo - San Miguel de Allende

Freitag, 25.03.23
gefahrene Kilometer: 440 km


Letzter Fahrtag! 

Wir starten in Fresnillo nicht ganz so früh, erst gegen 09:00 Uhr. Es ist kalt, man merkt die Höhe des Ortes von 2.200 Metern. Es geht in Richtung Zacatecas, auch hier, auf 2.500 Metern Höhe ist es vormittags deutlich unter 10 Grad Celsius. Ich überlege kurz die Regenjacke noch überzuziehen, aber nein, nach zwei Wochen schönem Wetter geht das natürlich nicht, die Jacke bleibt in der Packrolle. Gegen 11:00 kommt dann auch die Sonne raus, ruck zuck sind es wieder fast 30 Grad. Ist schon merkwürdig hier auf dieser riesigen Hochebene. Das ganze Jahr im Prinzip gleiches Wetter. Morgens und abends kühl, mittags 25-30 Grad. OK, von Juni bis Oktober kommt noch der regen dazu, aber die Temperaturen ändern sich im Prinzip nicht.

Wir fahren wieder Autobahn, im Prinzip also keine besonderen Fahrerlebnisse am heutigen Tag. An einer Abfahrt entdecken wir zufällig einen Schrottplatz. Davon haben wir schon mehrere hier gesehen. Wir beschließen da mal hinzufahren und uns umzuschauen. Es interessiert sich niemand für uns und wir fahren tatsächlich mit den Mopeds mitten auf die Fläche wo die Schrottautos stehen. Herrlich, ich liebe Schrottplätze. Erinnert mit an die 80er Jahre, wo ich bei uns in der Region auf Schrottplätzen war, zwischen den Autos gestöbert habe und es niemanden interessiert hat ob irgendwelche Flüssigkeiten oder Öle irgendwo hin tropfen. Die Autos standen, so wie heute hier, auf Wiesen oder Schotterflächen. Das ist lange vorbei, aus Umweltschutzgründen gibt es in Deutschland solche Plätze meines Wissens nicht mehr wo Autos auf „wilden Flächen“ stehen, maximal noch auf Betonflächen wo garantiert ein Ölabscheider eingebaut sein muss damit aufgefangen werden kann, wenn irgendwo was tropft. Ich könnte stundenlang heute hier in Mexiko über diesen Platz laufen und mir jedes Auto ansehen, aber wir müssen weiter.

Wir fahren auf der Autobahn weiter, was sich als keine gute Idee herausstellt. Megastau !
Wir quälen uns mit unseren Motorrädern bestimmt an 30 Kilometer Auto- und LKW Schlangen vorbei. Dabei geht es mal auf den Seitenstreifen, aber auch mal abseits der Autobahn auf Feldwegen voran. Alles sehr anstrengend da die Motorräder zumindest auf der linken Seite ca. 10 cm breiter sind als die Lenkerbreite, bedingt durch den großen Koffer hinten links. Manchmal sind nur wenige Zentimeter Luft zwischen LKW und Koffer. Wir sehen einen Pickup Fahrer, der seine Kühe auf der Ladefläche von A nach B bringt. Das es zwischenzeitlich ein Feuer neben der Landstraße gibt, interessiert hier niemanden.

Wir kommen gegen 16:30 an dem Punkt an wo wir vor ca. 3.700 Km unsere Reise begonnen hatten, in der Werkstatt von Matthias in San Miguel de Allende. Wir beginnen unsere Motorräder zu entladen und unsere beim Start der Reise zurückgelassen Koffer wieder zu befüllen. Diesmal muss sehr viel mehr mit bzw. zurück als bei der Hinreise, die Motorräder wechseln heute den Besitzer (Mehr dazu im „Motorrad ist verkauft“ Blog im Anschluss)

Wir treffen bei Matthias noch zwei Reisende mit Wohnmobilen. Ein Wohnmobil ist so ein Expeditionstruck von MAN, der von der Preislage einem Einfamilienhaus entspricht, der andere Reisende hat einen alten Land Rover an dem, nach seiner Aussage, eigentlich immer irgendwas defekt ist. Trotzdem möchte er bis zu zwei Jahre auf der Panamericana damit unterwegs sein, er hat seinen Job gekündigt, sein Haus untervermietet und sein Konto sagt ihm wann es dann wieder Zeit ist nach Hause zu fahren. Matthias ist in der Wohnmobil und Traveller Szene bekannt dafür, dass er alles repariert und auch entsprechende Ersatzteile organisieren kann. Zudem hat der einen großen kostenfreien und sicheren Parkplatz auf dem Hof seiner Werkstatt im Angebot. Das wird von Reisemobilfahrern die oft Monate unterwegs sind oder noch sein wollen, gern genutzt.

Nachdem das mit den Motorrädern grob geklärt ist und wir einige Dinge um -und abgebaut haben, beziehen wir unser Hotel im Ort. Es ist das gleiche Haus wie im letzten Jahr. Eine Art Bed & Breakfast, das Haus ist im mexikanischen Stil gebaut. Allein schon die Dusche (eine gemauerte Badewanne!) in unserem Zimmer ist interessant.

Abends gehen wir mit Matthias Essen. Es gibt Avocado, Tacos und Rippchen.
Morgen wir das Hauptziel die Unterbringung von diversen Gegenständen in unseren Reise Trolleys sein, ich habe schon ein zweites Gepäckstück bei der Lufthansa gebucht trotzdem muss einiges wohl leider hier in Mexico bleiben.



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